Buch: Die Fäden ziehen
Autor: Dr.Jörg Hellmann
Hildesheimer Literaturverlag
Inhalt: 252 Seiten
Umschlag: Hardcover
Als Buch: ISBN: 978-3-9810380-4-0
ISBN: 978-3-9814431-5-8 (e-book, pdf)
ISBN: 978-3-9810380-5-7 (e-book, epub)
©Hildesheimer Literaturverlag
Uhlandstr. 21
31162 Bad Salzdetfurth
e-mail: info@hildesheimer-literaturverlag.de
Inhalt, Leseprobe, RezensionenAls Buch: ISBN: 978-3-9810380-4-0
ISBN: 978-3-9814431-5-8 (e-book, pdf)
ISBN: 978-3-9810380-5-7 (e-book, epub)
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Ein Krimi und zugleich eine Gesellschaftssatire!
"Die Fäden ziehen" soll doppeldeutig sein. Zum einen geht es um Figuren, die gerne im Hintergrund "die Fäden ziehen", zum anderen markiert es auch immer einen Heilungsprozess, wenn wir bei Wunden "die Fäden ziehen" lassen. Gesellschaftssatiren spekulieren (durchweg vergeblich) darauf, derartige Heilungsprozesse in der Gesellschaft einzuleiten...
Der Krimi soll Lesespaß bieten - und nachdenklich machen.
Anstelle eine Inhaltsübersicht der "Gehalt" des Romans in Form einer Bildinterpretation:
"Kommissar Kalter hatte endlich sein Versprechen wahr gemacht: Er war mit seiner Frau Christa nach Paris gefahren, um ihr diese wunderschöne Stadt zu zeigen.
Sie schlenderten durch die pulsierende Metropole und ließen sich einfangen von dem Flair der Grande Nation. Bei ihrem Gang zu den Sehenswürdigkeiten landeten sie schließlich im Pantheon und blieben staunend vor einem großen Gemälde stehen.
Plötzlich sagte Kalter zu seiner Frau:
„In diesem Gemälde ist das ganze Elend der Menschheit zusammengefasst!“ Sie sah ihn verständnislos an.
„Sieh dir die Szenerie dieser Hinrichtung einmal an“, fuhr er fort. „Da sind sie, die Prototypen der Übeltäter. Fangen wir mit dem Mann da links an, dem Soldaten, der das Holz für den Scheiterhaufen heranschafft. Der wird später, wenn man ihn zur Rechenschaft ziehen will, sagen: ,Ich hatte meine Befehle. Ich habe ja auch nur das Holz geholt‘. Das sind die willfährigen Werkzeuge in der Maschinerie der Macht. Sie machen sich auch keine Gedanken, wozu das Holz dienen soll oder wozu gefälschte Statistiken dienen. Es sind die Handlanger für diejenigen, die sich die Hände nicht schmutzig machen wollen.“
Kalter zeigte mit dem Finger nach rechts.
„Sieh dort auf der gegenüberliegenden Seite den anderen Soldaten, der mit dem Arm in Richtung Scheiterhaufen zeigt. Der gibt offensichtlich den Befehl, aber auch der wird sagen, er habe seine Weisungen gehabt. ,Ich war nur für die Errichtung des Scheiterhaufens zuständig.‘
Kalter deutete wieder auf die linke Seite des Bildes.
„Guck dir den Priester mit dem Buch in der Hand an. Der liefert die weltanschauliche Rechtfertigung. Der ist der Chefideologe, der die Ideen entwickelt, die es angeblich rechtfertigen, einen Menschen auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen. Sein Pendant ist der da in der Mitte.“
Kalter hob den Arm und deutete auf den Priester, der der armen Frau auf dem Scheiterhaufen Trost spenden will.
„Sein rechter Arm zeigt sicher nicht zufällig auf die Kirche im Hintergrund. Hier liefert die Kirche, die Religion, die Rechtfertigung für das mörderische Tun. Die vermeintlich großen Ideen nehmen allen Beteiligten das schlechte Gewissen. Die gläubigen Eiferer, die sich immer auf der richtigen Seite wähnen; und die zu jeder Grausamkeit bereit sind, weil sie im Dienste einer angeblich höheren Idee steht. Und diese Fanatiker werden immer sagen, dass kleine Morde notwendig seien, um größeres Übel zu verhindern.“
„Genau wie die angeblich gutwilligen Demonstranten, aus deren Mitte heraus Steine auf die anderen Demonstranten geworfen werden.“
„Oder auf uns Polizisten,“ sagte Kalter lakonisch. „Aber diese Steine werden ja durch ihren Kampf gegen den Rassismus oder Faschismus oder gegen was auch immer geheiligt. Und in der Geschichte gibt es dauernd genügend Menschen, die diesen Mist auch wirklich glauben!“
Kalter zeigte auf den Menschen im Vordergrund, der die Fackel aufhob.
„Da ist der Brandstifter. Der, der aus Grausamkeit das Feuer legt. Den interessiert das Gesülze der Ideologen nicht, der will es einfach nur brennen sehen.“
Christa nahm die Faszination dieses Bildes auch immer mehr gefangen.
„Du hast Recht. Das sind die Brutalen und Perversen in der Gesellschaft, die es wohl zu allen Zeiten und in jeder Gesellschaft gegeben hat.“
Kalter fügte hinzu: „Nicht umsonst hat der Kerl auf dem Bild in der anderen Hand mit der Mistgabel noch ein Mordwerkzeug.“
Seine Frau wies auf die Menschen am Rande des Scheiterhaufens.
„Hinter dem Scheiterhaufen sieht man viele Gaffer.“
„Ja“, sagte Kalter, „das ist gewissermaßen die öffentliche Meinung. Da stehen die, die nur glotzen und hämisch kommentieren. Sensationslüstern. Die wollen Blut sehen. Sie machen keinen Finger krumm, schon gar nicht zur Verteidigung. Sie haben einen abgestumpften Gerechtigkeitssinn und sind heilfroh, nicht selber da oben zu stehen. Auch die werden später sagen, ich konnte nichts dagegen tun. Ich habe nur zugesehen. Mit Abscheu, versteht sich.“
„Kann es sein, Walter, dass du bei diesem Vergleich auch die schmierige Medienmeute der Moderne im Auge hast?“
Kalter sah seine Frau an, und sie wusste nicht, ob sie das als Zustimmung werten sollte. Stattdessen zeigte er auf die Figur im Hintergrund des Bildes.
„Und da ist der eigentliche Drahtzieher dieses ganzen Geschehens. Der Kardinal mit der roten Robe. Wenn ich das richtig erkenne, ist das ein alter Mummelgreis. Hinter sich hat er die Staatsgewalt. Dieser Pate bleibt schön im Hintergrund sitzen. Der hat die Macht. Die Ideologen, die Befehlsempfänger und die Brutalos, sie sind die kleinen Rädchen in diesem Machtgefüge. Der da hinten aber, der ist der eigentlich Verantwortliche für die Hinrichtung. Der Großinquisitor. Der hat vermutlich nur eine Unterschrift geleistet.“
Kalters Frau begriff immer mehr die Zusammenhänge, auf die ihr Mann hinauswollte:
„Das sind die Paten, bei denen alle Fäden zusammenlaufen. Und auch die werden sich später rauszureden versuchen, sie hätten nur eine Unterschrift geleistet. Und sie seien doch auch Tierliebhaber.“
Kalter schüttelte resigniert den Kopf und sagte:
„Das Traurige ist, dass diese Tyrannen in den seltensten Fällen zur Rechenschaft gezogen werden.“
Kalter lenkte die Aufmerksamkeit seiner Frau wieder auf das Gemälde: „Jetzt bleibt nur noch eine Figur auf dem Bild. Das arme Opfer. Das Symbol für den kleinen Mann…“
„… oder die kleine Frau!“
„Natürlich auch die kleine Frau. Sie geraten in die Fänge dieser Machtmaschinerie und werden gnadenlos zermahlen. Wenn sie was tun, was den Mächtigen nicht passt, dann heißt es: auf den Scheiterhaufen mit euch.“ Kalter wandte sich zum Gehen.
„Deswegen sind Meinungsfreiheit und Toleranz auch so wichtig. Egal, was für einen Mist die Leute in ihren Gehirnen ausbrüten, sie müssen es sagen dürfen. Ich halte es da mit Voltaire: ,Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.‘ Menschen brauchen besonders dieses Recht. Und kein Sonderrecht. Das sollten sich auch unsere Verfassungsrichter mal hinter die Ohren schreiben!“
Kalter legte den Arm um seine Frau.
„Komm, lass uns zurück nach Deutschland fahren. Es nützt ja nichts!“
"Kommissar Kalter hatte endlich sein Versprechen wahr gemacht: Er war mit seiner Frau Christa nach Paris gefahren, um ihr diese wunderschöne Stadt zu zeigen.
Sie schlenderten durch die pulsierende Metropole und ließen sich einfangen von dem Flair der Grande Nation. Bei ihrem Gang zu den Sehenswürdigkeiten landeten sie schließlich im Pantheon und blieben staunend vor einem großen Gemälde stehen.
Plötzlich sagte Kalter zu seiner Frau:
„In diesem Gemälde ist das ganze Elend der Menschheit zusammengefasst!“ Sie sah ihn verständnislos an.
„Sieh dir die Szenerie dieser Hinrichtung einmal an“, fuhr er fort. „Da sind sie, die Prototypen der Übeltäter. Fangen wir mit dem Mann da links an, dem Soldaten, der das Holz für den Scheiterhaufen heranschafft. Der wird später, wenn man ihn zur Rechenschaft ziehen will, sagen: ,Ich hatte meine Befehle. Ich habe ja auch nur das Holz geholt‘. Das sind die willfährigen Werkzeuge in der Maschinerie der Macht. Sie machen sich auch keine Gedanken, wozu das Holz dienen soll oder wozu gefälschte Statistiken dienen. Es sind die Handlanger für diejenigen, die sich die Hände nicht schmutzig machen wollen.“
Kalter zeigte mit dem Finger nach rechts.
„Sieh dort auf der gegenüberliegenden Seite den anderen Soldaten, der mit dem Arm in Richtung Scheiterhaufen zeigt. Der gibt offensichtlich den Befehl, aber auch der wird sagen, er habe seine Weisungen gehabt. ,Ich war nur für die Errichtung des Scheiterhaufens zuständig.‘
Kalter deutete wieder auf die linke Seite des Bildes.
„Guck dir den Priester mit dem Buch in der Hand an. Der liefert die weltanschauliche Rechtfertigung. Der ist der Chefideologe, der die Ideen entwickelt, die es angeblich rechtfertigen, einen Menschen auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen. Sein Pendant ist der da in der Mitte.“
Kalter hob den Arm und deutete auf den Priester, der der armen Frau auf dem Scheiterhaufen Trost spenden will.
„Sein rechter Arm zeigt sicher nicht zufällig auf die Kirche im Hintergrund. Hier liefert die Kirche, die Religion, die Rechtfertigung für das mörderische Tun. Die vermeintlich großen Ideen nehmen allen Beteiligten das schlechte Gewissen. Die gläubigen Eiferer, die sich immer auf der richtigen Seite wähnen; und die zu jeder Grausamkeit bereit sind, weil sie im Dienste einer angeblich höheren Idee steht. Und diese Fanatiker werden immer sagen, dass kleine Morde notwendig seien, um größeres Übel zu verhindern.“
„Genau wie die angeblich gutwilligen Demonstranten, aus deren Mitte heraus Steine auf die anderen Demonstranten geworfen werden.“
„Oder auf uns Polizisten,“ sagte Kalter lakonisch. „Aber diese Steine werden ja durch ihren Kampf gegen den Rassismus oder Faschismus oder gegen was auch immer geheiligt. Und in der Geschichte gibt es dauernd genügend Menschen, die diesen Mist auch wirklich glauben!“
Kalter zeigte auf den Menschen im Vordergrund, der die Fackel aufhob.
„Da ist der Brandstifter. Der, der aus Grausamkeit das Feuer legt. Den interessiert das Gesülze der Ideologen nicht, der will es einfach nur brennen sehen.“
Christa nahm die Faszination dieses Bildes auch immer mehr gefangen.
„Du hast Recht. Das sind die Brutalen und Perversen in der Gesellschaft, die es wohl zu allen Zeiten und in jeder Gesellschaft gegeben hat.“
Kalter fügte hinzu: „Nicht umsonst hat der Kerl auf dem Bild in der anderen Hand mit der Mistgabel noch ein Mordwerkzeug.“
Seine Frau wies auf die Menschen am Rande des Scheiterhaufens.
„Hinter dem Scheiterhaufen sieht man viele Gaffer.“
„Ja“, sagte Kalter, „das ist gewissermaßen die öffentliche Meinung. Da stehen die, die nur glotzen und hämisch kommentieren. Sensationslüstern. Die wollen Blut sehen. Sie machen keinen Finger krumm, schon gar nicht zur Verteidigung. Sie haben einen abgestumpften Gerechtigkeitssinn und sind heilfroh, nicht selber da oben zu stehen. Auch die werden später sagen, ich konnte nichts dagegen tun. Ich habe nur zugesehen. Mit Abscheu, versteht sich.“
„Kann es sein, Walter, dass du bei diesem Vergleich auch die schmierige Medienmeute der Moderne im Auge hast?“
Kalter sah seine Frau an, und sie wusste nicht, ob sie das als Zustimmung werten sollte. Stattdessen zeigte er auf die Figur im Hintergrund des Bildes.
„Und da ist der eigentliche Drahtzieher dieses ganzen Geschehens. Der Kardinal mit der roten Robe. Wenn ich das richtig erkenne, ist das ein alter Mummelgreis. Hinter sich hat er die Staatsgewalt. Dieser Pate bleibt schön im Hintergrund sitzen. Der hat die Macht. Die Ideologen, die Befehlsempfänger und die Brutalos, sie sind die kleinen Rädchen in diesem Machtgefüge. Der da hinten aber, der ist der eigentlich Verantwortliche für die Hinrichtung. Der Großinquisitor. Der hat vermutlich nur eine Unterschrift geleistet.“
Kalters Frau begriff immer mehr die Zusammenhänge, auf die ihr Mann hinauswollte:
„Das sind die Paten, bei denen alle Fäden zusammenlaufen. Und auch die werden sich später rauszureden versuchen, sie hätten nur eine Unterschrift geleistet. Und sie seien doch auch Tierliebhaber.“
Kalter schüttelte resigniert den Kopf und sagte:
„Das Traurige ist, dass diese Tyrannen in den seltensten Fällen zur Rechenschaft gezogen werden.“
Kalter lenkte die Aufmerksamkeit seiner Frau wieder auf das Gemälde: „Jetzt bleibt nur noch eine Figur auf dem Bild. Das arme Opfer. Das Symbol für den kleinen Mann…“
„… oder die kleine Frau!“
„Natürlich auch die kleine Frau. Sie geraten in die Fänge dieser Machtmaschinerie und werden gnadenlos zermahlen. Wenn sie was tun, was den Mächtigen nicht passt, dann heißt es: auf den Scheiterhaufen mit euch.“ Kalter wandte sich zum Gehen.
„Deswegen sind Meinungsfreiheit und Toleranz auch so wichtig. Egal, was für einen Mist die Leute in ihren Gehirnen ausbrüten, sie müssen es sagen dürfen. Ich halte es da mit Voltaire: ,Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.‘ Menschen brauchen besonders dieses Recht. Und kein Sonderrecht. Das sollten sich auch unsere Verfassungsrichter mal hinter die Ohren schreiben!“
Kalter legte den Arm um seine Frau.
„Komm, lass uns zurück nach Deutschland fahren. Es nützt ja nichts!“
Blick ins Buch:
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"Ich will nun wirklich nicht übertreiben, aber ich finde "Die Fäden ziehen"
meisterlich. Und zwar nicht nur, weil unsere politischen Überzeugungen und Analysen bis ins Kleinste übereinstimmen, sondern vor allem weil der kriminalistische Teil von Phantasie zeugt, aus dem Rahmen des Üblichen fällt und sehr gut mit dem gesellschaftskritischen zusammen passt. Alles aus einem Guss!"
"Der Roman ist gut!!!!!!!!!!!!!!!!"
"Das Buch ist spannend, ist lustig und außerdem ein Lesegenuss. Was will man mehr!"
"Bei diesem außergewöhnlichen Krimi gibt es aber noch dazu den vorzüglich passenden Hintergund dieser, unserer Bananenrepublik.
Man muss immer zwischen den Zeilen lesen - und ein gutes Gedächtnis haben.
Die Leichen sind jedenfalls nicht tot, weil sie die spätrömische Dekadenz hinwegraffte.....
Also gibt es nur das Eine: Lesen und weiterempfehlen!"
"Ich habe Ihr Buch mit Begeisterung gelesen, werde sie zahlreich weiterempfehlen und nahm zur Kenntnis, dass wir beide weltanschaulich in den gleichen Gehirnwindungen denken und auf dem gleichen Bein "Hurra" schreien....!"
Lesung bei einem Golfturnier in Fahrenbach:
Ausschnitt aus der Bildzeitung
Ausschnitt aus der Bildzeitung